Durch Sprachtests während der Vorstellung der Viereinhalbjährigen und durch Beobachtung in den ersten Wochen der Vorschulzeit kristallisieren sich Kinder heraus, die einen speziellen Sprachförderbedarf haben. Diese werden in Kleingruppen zweimal wöchentlich durch eine Fachkraft gefördert.
Ziel der Sprachförderung ist vor allem die Stärkung der phonologischen Bewusstheit der Kinder. Was ist das? Die Kinder lernen, dass Sprache nicht nur einen Bedeutungsinhalt hat, sondern auch eine Struktur: Gesprochene Sätze bestehen aus Wörtern, es gibt unterschiedlich lange Wörter, sie bestehen aus Silben, diese wiederum aus Lauten. Es geht darum zu erfassen, welches der erste Laut eines Wortes ist, wie es endet und dass manche Wörter sich reimen. Zusammengefasst: Das so wichtige Gefühl für Sprache zu entwickeln, noch bevor Lesen und Schreiben eine Rolle spielen.
Dies alles geschieht spielerisch und methodisch vielfältig durch Lieder, Reimverse, Spiele, Geschichten und kleine Aufgaben. Oft ist etwas Konkretes zum Anfassen dabei und ebenso Bewegungselemente. Mit viel Spaß lernen hier auch Kinder, für die Deutsch ihre Zweitsprache ist: Sie erweitern ihren Wortschatz und entwickeln mehr Selbstbewusstsein im Formulieren von Sätzen. Dies alles sind notwendige Voraussetzungen, um ab Klasse 1 gut das Lesen und Schreiben erlernen zu können.